Spannendes zur Astronavigation
Der Sextant: Das ist seine Funktion

Der Sextant ist ein Instrument aus der Schifffahrt und Astronomie, dessen Funktion heutzutage nicht mehr jedermann kennt. Dennoch fasziniert das altertümliche Gerät immer noch durch seine Genauigkeit.

Ein Sextant erfüllte lange Zeit die Funktion, die auf hoher See heutzutage zumeist von GPS-fähigen Geräten übernommen wird, und dient der Ermittlung des Standortes. Für Seeleute gehört die Bedienung des Sextanten jedoch nach wie vor zum Grundwissen.

Am Sextanten lässt sich jedoch nicht der konkrete Standort ablesen. Stattdessen misst er den Winkelabstand zweier Gestirne, meistens Horizont und Sonne oder Polarstern. Die erhaltene Winkelzahl wird anschliessend zur Positionsbestimmung verwendet.

Der Sextant verfügt über ein Sichtrohr, mit dem der Horizont anvisiert, wird. Ein Spiegel oberhalb wird dann auf das zweite Objekt, zum Beispiel die Sonne, ausgerichtet. Dieses Bild wird erneut gespiegelt und ebenfalls in das Sichtfeld geworfen, sodass beide Objekte nun sichtbar sind. Um das Auge nicht zu schädigen, verfügen die meisten Sextanten über einen Lichtfilter. 

Während dieser sogenannte Indexspiegel bewegt wird, bewegt sich auch der Schwenkarm (Aldihade) des Sextanten. Am unteren Ende der Aldihade befindet sich ein Zeiger, der sich auf einer Gradskala von Null bis 60 Grad bewegt. Im Sichtfeld wird nun die Sonne exakt mit Horizont ausrichtet, bis der untere Rand der Sonne den Horizont berührt. Während der Messung muss der Sextant immer lotrecht gehalten werden.

Die so erhaltene Gradzahl kann verwendet werden, um mithilfe von Tabellen oder speziellen Berechnungen, den Breitengrad zu bestimmen. Um zusätzlich den Längengrad zu bestimmen, ist weiterhin eine exakte Zeitmessung erforderlich.

Ein Stück grossartiger Handwerkskunst in Händen zu halten, ist Grund genug, sich für einen Sextanten von Cassens & Plath zu entscheiden. Dass er überdies ohne jegliche Strom- und Datenversorgung hilft, kritische Situationen zu vermeiden, macht ihn zu einem unverzichtbaren Begleiter auf jedem Schiff.

Wie ein Sextant aufgebaut wird

Alles beginnt mit dem Rahmen. Nach der Gravur des Gradbogens und der Lackierung werden alle weiteren Bauteile angebracht. 



Wusstest du das aus einer 5,5 kg schweren Messingplatte am Ende der Fräsarbeiten ein ca. 0,6 kg schwerer Sextant Rahmen entsteht? Nach dem Fräsen werden die Rahmen in einem Ofen erhitzt, gerichtet, geschliffen und graviert, bevor die einzelnen Komponenten montiert werden. Durch das Fräsen und Erhitzen kann sich der Sextantrahmen leicht verziehen. Diese Verformungen werden durch leichte und präzise Hammerschläge wieder begradigt.

Insgesamt bestehen die Sextanten von Cassens & Plath aus über 100 Einzelteilen. Die genaue Anzahl variiert je nach Modell. Neben etlichen Schrauben und Federn, welche grösstenteils selbst hergestellt werden, sind dies die wichtigsten Elemente eines Sextanten:

  • Rahmen mit Gradbogen
  • Teleskop
  • Index- und Horizontschattengläser
  • Handgriff
  • Trommel mit Minutenteilung (Nonius)
  • Sperrklinke
  • Alhidade/Indexarm

Ausgbau eine Sextanten

Ausserdem gibt es zusätzliche Bauteile, die Vorteile bei bestimmten Beobachtungen bieten. Diese sind aber nicht zwingend notwendig.
Alle Bauteile werden in Handarbeit montiert und justiert. Nach einer abschliessenden Prüfung des Sextanten wird ein Qualitätszertifikat ausgestellt. 

Passender Buch- und Kurstipp

In unserem Onlineshop findest du den Cassens & Plath Sextanten und passend dazu das Buch Astronavigation, beides entwickelt vom erfahrenen Weltumsegler Bobby Schenk. Das Buch setzt keine Vorkenntnisse voraus und hilft dir dabei, den Sextanten richtig zu verstehen. Du lernst Bobby Schenks Methode, mithilfe von Sonne, Mond und Sternen, einen Standort zu bestimmen.

Weiter empfehlen wir dir die sinnvolle, praxisorientierte Astronavigation mit der Sonne, an nur einem Tag zu erlernen: Besuche das Skypinar Astro Compact. Jahrhunderte lang haben tausende der intelligentesten Seefahrer, Mathematiker, Astronomen, Physiker, Handwerker, Uhrmacher, Feinmechaniker, Piloten etc. über dem Rätsel der Positionsbestimmung auf hoher See gebrütet. Und haben es nicht nur gelöst - nein - sie haben die Verfahren so sehr verbessert, dass heute jede Person in der Lage ist innerhalb von ein paar Minuten, genaue Positionsangaben zu erarbeiten. Ganz ohne komplizierte Berechnungen, für die ein Mathestudium hilfreich wäre. So macht die Astronavigation richtig Spass. Hier gehts zu den Kursinformationen.

Der Sextant

 


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Niels Frederiksen

Niels Frederiksen
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