Gegründet wurde die Unternehmung von Philipp Hausammann zusammen mit seinem damaligen Kompagnon. Philipp erlernte das Handwerk des Bootbauers in seiner Heimat am Bodensee und fand so in frühen Jahren die Liebe zu Schiff, See, Meer und Nautik. Der begnadete Kajakfahrer, entdeckte die Jetboots während seinen Arbeitsjahren als Raftguide in Neuseeland. Das Jetboot wurde in den 1950er Jahren vom neuseeländischen Landwirt William (Bill) Hamilton erfunden, um die flachen Flüsse der Canterbury Region befahrbar zu machen. Schon bald darauf realisierten geschäftstüchtige Neuseeländer das Potenzial des Jetboots als Abenteueraktivität für gross und klein.
Captain Hausammann flog mit der Geschäftsidee, dieses lukrative Angebot auch in der touristischen Hochburg Interlaken anzubieten, zurück in die Schweiz. Anfangs schlug den Jungunternehmern viel Gegenwind entgegen, sogar der Grossrat war involviert und Morddrohungen wurden ausgesprochen. Die Sorgen rund um den Lärm und um den Naturschutz waren gross. Doch die Gesetzgebung in der Schweiz für motorisierte Fahrgastboote bis zwölf Personen ist klar und so durften die Jungs im Frühjahr 2014 dann doch die ersten Gäste zur prickelnden - und zur Überraschung und Befriedung aller - gar nicht so lauten Bootstour, im bezaubernden Berner Oberland begrüssen.
Hausammann war es wichtig, dass JETBOAT Interlaken ein rundum Paket liefert, welches Gäste von jung bis alt und aus der ganzen Welt ansprechen wird. Nebst einer professionellen nautischen Ausbildung, müssen die Kapitäne den See und die dazugehörige Region wie die eigene Westentasche kennen. Die Guides nehmen sich viel Zeit, den internationalen Gästen so viele Informationen wie möglich über das wunderschöne Berner Oberland zu vermitteln. Nach einer phänomenalen ersten Saison war klar, dass ein 3-Mann-Team zur Bewältigung des Gästeaufkommens im Folgejahr nicht mehr ausreichen wird. So wurden weitere Kapitäne rekrutiert und ausgebildet.
Internationale Guides lernen mit BoatDriver
Die riesige touristische Angebotspalette im Bereich Outdoor-Adventure in der Region Interlaken lockt viele talentierte Abenteuer-Guides aus Neuseeland, Afrika, Australien, Amerika etc. in die Jungfrau Region. Sie sind Profis im Umgang mit der multinationalen Kundschaft, deren Gepflogenheiten und «Mödelis». Zudem bringen sie ein Rucksack gefüllt mit detaillierten Kenntnissen zu Wasser, Wind und Wetter mit und verfügen über eine hohe Sensibilität zum Thema Sicherheit. Oft fehlt ihnen nur noch der eidgenössische Bootsführerschein um die Kundschaft über die Wellen fahren zu dürfen.
Philipp fand mit BoatDriver nicht nur einen lokalen Ausbildungspartner, sondern auch der beste Schweizer Anbieter auf dem Gebiet der nautischen Ausbildungen. Das E-Learning Portal sowie das altbewährte BoatDriver-Theoriebuch der Kategorie A, ermöglicht das nötige Wissen nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch und Französisch zu erlangen.
In den letzten Jahren bildete JETBOAT Interlaken über sieben Mitarbeiter, mittels dem professionell erstellten Lernmaterial von Boatdriver erfolgreich zum Kapitän aus. Nach einem harten, von der Corona-Krise gezeichnetem Geschäftsjahr 2020, blickt das Führungsteam der JETBOAT Interlaken AG trotz immer noch stürmischer See zuversichtlich in die Zukunft und ist sich sicher, dass noch viele Schiffsführer in den kommenden Jahren ausgebildet werden.
Philipp Hausammann und sein Geschäftspartner fanden mit der Jungfrau Sports Holding AG mit Sitz in Matten b. Interlaken einen vertrauenswürdigen neuen Besitzer der JETBOAT Interlaken AG und konnten so das Steuer im Frühling 2021 in neue Hände übergeben. Philipp schliesst diese Sommersaison noch als Geschäftsführer ab und widmet sich anschliessend neuen Projekten. Dass diese mit dem Element Wasser zu tun haben werden und auch nautisch angehaucht sind, ist wohl so sicher wie das «Aye Aye Captain» auf hoher See.
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